Wir wollen eine ganze Bibel haben oder gar keine
Manche sagen uns, wir sollten einen Teil unserer altmodischen Theologie aufgeben, um den übrigen zu retten.
Wir fahren in einem Karren über die Steppen Russlands, die Pferde werden wütend angetrieben, aber die Wölfe sind dicht hinter uns! Könnt ihr nicht ihre feurigen Augen sehen? Was müssen wir tun? Es wird vorgeschlagen, dass wir ein oder zwei Kinder hinauswerfen. Bis sie das Baby gefressen haben, werden wir einen kleinen Vorsprung gewonnen haben; aber sollten sie uns wieder einholen, was dann? Nun, tapferer Mann, wirf deine Frau hinaus! »Alles, was ein Mann hat, lässt er für sein Leben« (Hiob 2,4). Gebt fast jede Wahrheit auf in der Hoffnung, eine zu retten. Werft die Inspiration hinaus und lasst die Kritiker sie verzehren, werft die Erwählung hinaus! Hier wird es ein schönes Fest für die Wölfe geben. Die Herren, die uns diesen weisen Rat erteilen, werden sich freuen, die Lehren von der Gnade Stück für Stück zerrissen zu sehen. Werft das angeborene Verderben, die ewige Strafe und die Wirksamkeit des Gebets hinaus. Wie haben wir den Wagen wundervoll leicht gemacht! Nun noch ein anderer Wurf: Opfert das große Opfer! Gebt die Versöhnung auf!
Brüder, dieser Rat ist schändlich und mörderisch. Wir wollen diesen Wölfen mit allem entfliehen oder wir wollen mit allem verloren sein. Es soll »die Wahrheit, die ganze Wahrheit und nichts als die Wahrheit« sein, oder gar keine. Wir wollen niemals versuchen, die Hälfte der Wahrheit dadurch zu retten, dass wir einen Teil von ihr wegwerfen. Dieser Vorschlag schließt Verrat gegen Gott und Enttäuschung für uns selbst ein. Wir wollen zu allem stehen oder zu nichts. Wir wollen eine ganze Bibel haben oder gar keine.
(C. H. Spurgeon, 1834-1892)
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