Wir müssen nach Afrika!
Ich erinnere mich an eine sehr harte Lektion über das, was Gott mich tun lassen wollte und was nicht. Vor einigen Jahren hatte ich ein leidenschaftliches, tiefes Verlangen, Missionarin zu werden. Ja tatsächlich, ich wusste es regelrecht, Gott will, dass wir alles verkaufen, fast alle unsere irdischen Güter aufgeben und gehen - (natürlich) nach Afrika! Ich war ganz außer mir bei diesem Gedanken. Das war der ultimative Weg, dem Herrn zu dienen.
Als ich nach reichlichem Gebet immer noch sehr für diesen Gedanken fieberte, sprach ich mit meinem Mann, Sanford, darüber. Ich war so aufgeregt und begeistert, als ich ihm erklärte, er könnte seine Arbeitsstelle kündigen, wir könnten unser Haus verkaufen und gehen, wohin auch immer der Herr uns senden will. Ich bat ihn, er solle »sich darüber Gedanken machen«. Er sagte nur ganz nett: »Ich brauche mir darüber keine Gedanken machen. Ich werde meine Arbeitsstelle nicht aufgeben. Wir werden nicht von hier fortziehen. Ich glaube, dass der Herr uns hier in dieser Gemeinde haben will.«
Nun, ich war niedergeschmettert. Wie sollte ich bloß ein heiliges Leben führen, ohne alles aufzugeben, um nach Afrika zu gehen? Als ich darüber nachdachte und betete, verstand ich, dass Gottes Wille für mich zumindest zu der Zeit darin bestand, gerne und fröhlich unter der Autorität meines Mannes zu stehen.
Martha Peace, "Lehrerin des Guten"
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