William Cowper leidend
Für Studenten der englischen Literatur ist William Cowper ein meisterhafter Dichter des 18. Jh.. Für Kirchenmusiker ist er der Verfasser mehrerer bekannter Kirchenlieder. Die Menschen, die Cowper nahe standen, wussten jedoch, dass er ein sehr verstörter junger Mann war. Dreimal beginnt er einen Selbstmordversuch; zweimal wurde er für eisteskrank erklärt. Ohne seine christlichen Freunde und Psalm 118 hätte er wahrscheinlich überhaupt nicht geschrieben.
Als schwächliches Kind wurde Cowper ständig von einem älteren Jungen drangsaliert und geschlagen, doch als Jugendlicher fand er Trost in Ps. 118,6. Nach einem Anfall von Geisteskrankheit Anfang der 20. Jhdts. wurde er vom 14. und 18. Vers dieses Psalms gestärkt. Einige Jahre lang genoss er die Freundschaft mit John Newton, dem ehemaligen Sklavenhändler, der Pastor geworden war. Oft gingen sie zusammen spazieren, waren miteinander fröhlich und schrieben gemeinsam Kirchenlieder. Eine Zeit lang versuchten sie, jede Woche einen Choral zu schreiben. Wenn Cowpers Gesundheitszustand stabil war, freute er sich am 29. Vers: 'Dankt dem Herrn, denn er ist gütig!'
(Petersen, Psalmen, Lieder des Lebens, Hänssler, 2001)
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