Wie man die Wahrheit des Christentums prüfen kann
Ein Geistlicher in England hatte eine Anzahl Vorträge gehalten, um die Wahrheit des Christentums nachzuweisen. Am letzten Abend kam auch ein bekannter Gottesleugner und hörte zu. Schließlich sagte er vor der Versammlung zu dem Pastor: "Ich glaube nicht an Ihre Lehren; ich kann sie nicht annehmen."
"Aber," erwiderte der Geistliche, "Sie haben seit Jahren etwas verurteilt, was Sie nie geprüft haben. Sind Sie bereit, sich von mir, der ich das Christentum geprüft und dessen Wahrheiten erfahren habe, anleiten zu lassen?"
"Gewiss," sagte der Ungläubige, "darin will ich Ihnen entgegenkommen."
"Dann," sagte der Gottesmann, "kommen Sie hier neben mich hin und sagen Sie mir die einfachen Worte nach: "Gott, sei mir Sünder gnädig!"
"Aber," war die Antwort, "ich glaube ja nicht an Ihre Lehren."
"Nun, wenn Sie, wie Sie sagen, ehrlich sind und bereit, diese Frage zu prüfen, so müssen Sie tun, was ich Ihnen jetzt sage!"
Die Versammlung saß in großer Stille da, als sie den Ungläubigen niederknien sah und ihn mit fast spöttischem Ton die Worte des Zöllners nachsprechen hörte.
"Sagen Sie diese Worte noch einmal", fuhr der Pastor in äußerst sanftem Ton fort; und wiederum sprach der Mann dieselben Worte, zwar noch in verächtlichem, doch schon etwas gedrückterem Tone nach. Noch einmal sollte er die Worte nachsprechen. Da wurden sie in einem fast demütigen Ton gesagt.
"Jetzt noch einmal!" sagte der Geistliche und der Gottesleugner, ein großer und starker Mann zitterte vom Kopf bis zum Fuß und betete flehentlich diese Worte. Beim fünften Male betete er die Worte vor der großen Versammlung, so dass es allen klar wurde, er habe nicht vergeblich gebetet. Er ging gerechtfertigt in sein Haus!
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