Wie man das Schwarz von der Kohle abwäscht
D. Paul Le Seur erzählt von einem Kind, das er beim Kohlenwaschen antraf, weil ihm die schwarze Farbe nicht gefiel. Ach, wie plagte es sich! Wasser und Seife, Lappen und Bürste mussten herhalten. Von Eifer und Anstrengung standen ihm die Schweißperlen im Gesicht. Natürlich war alles vergeblich. Alles wurde schwarz, Wasser und Bürste, dazu Hände und auch die Kleider noch. Nur die Kohle blieb, wie sie war, schwarz wie die Nacht. - Man kann eben Kohle nicht weiß waschen. Aber ein Mittel gibt es, ihre Farbe zu ändern, so dass sie in wundervollem Rot aufleuchtet: Man muss sie unter die Gewalt des Feuers bringen! So ist es auch mit unserem Herzen. Noch so gute Vorsätze, noch so eifriges Bemühen, noch so ernste Ermahnungen helfen nicht. Unser Herz ist ein trotzig und verzagt Ding und spottet aller Anstrengung. Aber wenn es unter die Gewalt des Feuers von oben, des Heiligen Geistes, kommt, dann wird es rein! Es bleibt dabei, was im Hebräerbrief steht: "Das Blut Christi, der sich selbst ohne allen Fehl durch den ewigen Geist Gott geopfert hat, kann unser Gewissen reinigen von den toten Werken, zu dienen dem lebendigen Gott."
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