Wie aus einem Faden eine Fessel wird
Wer es miterlebt hat, kann es nie vergessen. Pastor Weigle, der Vorgänger von Pastor Busch in Essen, stand unter seinen 500 Jungen.
"Wer von euch ist der Stärkste?", fragte er. Bald stand der Stämmigste vor ihm. Weigle hielt einen Zwirnsfaden hin. "Kannst du den zerreißen?"
"Kleinigkeit!"
"Dann halte mal deine beiden Hände zusammen." Zehn-, zwanzig-, dreißigmal schlang er den Faden herum. Dann sagte er: "Nun zerreiße ihn!"
Der Junge presste und drückte und ruckte - umsonst. "Ich kann nicht!", gab er zu.
"Seht", rief Weigle dann, "hier habt ihr ein Beispiel von der Macht der Sünde! Der Verführer sagt: ,Einmal ist keinmal!' Aber es werden daraus zwanzig- und dreißigmal, und es entsteht eine unzerreißbare Fessel. Jesus sagt: 'Wer Sünde tut, der ist der Sünde Knecht!"'
Dann nahm Weigle sein Taschenmesser. Ein leichter Druck, und die Fesseln fielen. "Seht! Hier habt ihr ein Beispiel für das Wort des Herrn Jesus: 'Wen aber der Sohn frei macht, der ist recht frei!' Das ist die Botschaft von Jesus Christus, der uns befreit."
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