Werfen, aber nicht wieder auffangen

Spurgeon, der Londoner Erweckungsprediger (1832-1894), erzählt, wie er einmal ein Kind beim Ballspiel beobachtete. Immer wieder warf es den Ball gegen die Wand, um ihn mit geschickten Händen wieder aufzufangen. "So machen wir Christen es mit der Sorge", fuhr Spurgeon fort. "Wir wollen sie abgeben, auf Gott werfen. Aber wir fangen sie gleich wieder auf. Dass sie uns wirklich abgenommen wird, so dass sie nicht länger unsere Sache ist, damit rechnen wir oft gar nicht." - Und Martin Luther bemerkt zu diesem "Werfen": "Wer das Werfen wohl lernen könnte, der würde erfahren, dass es gewiss so sei. Wer aber solches Werfen nicht lernt, der muss bleiben ein verworfener, zerworfener, unterworfener, ausgeworfener, abgeworfener und umgeworfener Mensch."

Quelle: Mach ein Fenster dran, Heinz Schäfer, Beispiel 784
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