Wer Pfeile in den Himmel schießt

C. H. Spurgeon:
Ich habe gelesen, dass Cäsar einst seinen Edlen und Freunden ein besonders großes Fest bereitet hatte. Er hatte große Vorkehrungen getroffen und prächtige Zelte im Freien errichten lassen, und nichts war bisher misslungen. Als aber der bestimmte Tag herankam, gestaltete sich die Witterung so unangenehm, dass gar nicht daran zu denken war, dass das Fest im Freien gefeiert werden konnte. Darüber geriet Cäsar in eine so üble Laune, und endlich, als sich an dem Wetter nicht änderte, in solche Wut, dass er alle Edle, die Pfeil und Bogen mit sich führten, aufforderte, ihre Pfeile auf Jupiter, ihren höchsten Gott, abzuschießen dafür, dass er Regen und Wind gemacht und das schön geplante Fest verdorben hatte. Aber ach, ihre Pfeile drangen nicht bis in den Himmel hinein, obgleich sie gerade hinaufgeschossen worden waren; sie kamen mit um so größerer Gewalt wieder zurück, und verwundeten oder töteten die Schützen. - So ist es mit unsere Auflehnung wider Gott. Alles hadern und murren trifft ihn nicht, schadet uns aber sehr. Es ist gefährlich, mit dem zu hadern, der ein verzehrendes Feuer ist. 

Quelle: Das Buch der Bilder und Gleichnisse (2000 der besten Illustrationen), Charles Haddon Spurgeon, 1904, Beispiel 1636
© Alle Rechte vorbehalten