Wer durch Nachforschungen den Glauben widerlegen will

Lew Wallace war ein Literaturkritiker von Rang und General während des Bürgerkriegs in den Vereinigten Staaten. Mit dem berühmten Skeptiker Robert Ingersoll war er gut befreundet. Beide waren gegen den christlichen Glauben, ganz allgemein gegen Religion. Sie waren überzeugt, dass Glaube ein Mittel zur Volksverdummung sei. Wer glaubt, bleibt in Furcht, Unwissenheit und Aberglauben stecken. Als sie eines Sonntagmorgens miteinander in der Eisenbahn fuhren und die vielen Gottesdienstbesucher beobachten mussten, fassten sie einen Entschluss. Diese Leute brauchten vernünftige Aufklärung, damit sie endlich zu freien Menschen werden konnten. Durch intensive Nachforschungen wollten sie Gegenbeweise sammeln und dann ein Buch herausbringen. Damit hofften sie, den christlichen Irrglauben ein für allemal aus der Welt zu schaffen. Wallace forschte daraufhin zwei Jahre lang in den großen Büchereien Europas und Amerikas und trug sämtliches Material zusammen. Dann begann er zu schreiben. Er war erst beim zweiten Kapitel, als er sich selbst sagen hörte: "Mein Herr und mein Gott!" Der, den er hatte widerlegen wollen, hatte jetzt seine Ablehnung und Zweifel überwunden. Lew Wallace setzte sich später voll für Jesus ein, er ist der Verfasser des bekannten christlichen Klassikers "Ben Hur".

Quelle: Mach ein Fenster dran, Heinz Schäfer, Beispiel 674
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