Wenn uns das Wort nicht schmeckt, ist der Appetit verdorben

C. H. Spurgeon:
Wenn dir das Wort Gottes süß ist, so ist das ein Zeichen davon, dass du in der geistlichen Gesundheit gefördert bist. Ich denke zuweilen daran, dass mein Vater zu uns Kindern, wenn wir unsre Kost nicht mochten, zu sagen pflegte, dass er im Armenhause gewesen sei und dort gesehen habe, mit welchem Behagen die Knaben und Mädchen dort ihr Frühstück verzehrten; das käme daher, dass sie hungrig wären und er fügte hinzu; "Es wäre euch ganz gut, wenn ihr öfters nichts erhieltet." 
Zuweilen naschen Kinder Gottes Süßigkeiten, die ihnen gar nichts nützen und wenn dann das Wort Gottes kommt, haben sie dafür keinen Sinn. Sie laufen der Welt nach und werden weltlich und dann haben sie keinen Appetit zu dem Worte Gottes. Und dann sagen wir wohl zuweilen: "Bei dem und dem Prediger kann ich  mich nicht erbauen; er bietet mir nicht die Nahrung, deren ich bedarf." 
Die Wahrheit ist aber oft, dass wir selbst keine Freude an dem Worte Gottes haben und auch keinen Segen haben würden, selbst wenn die Aposteln und der Herr Jesus das Wort verkündigten, denn unser Appetit ist eben verdorben. Wenn dieser aber gesund ist, dann finden wir in dem Wort einen reich gedeckten Tisch und essen, ohne uns darum zu kümmern, wie es zugeschnitten wird. 

Quelle: Das Buch der Bilder und Gleichnisse (2000 der besten Illustrationen), Charles Haddon Spurgeon, 1904, Beispiel 839
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