Wenn man die Sorgen nicht gleich abgibt

Spurgeon predigte einmal über die Sorgen: Hast du jemals zugeschaut, wie Arbeiter an einem Bau arbeiten? Sie stehen auf drei verschiedenen Stufen des Gerüstes und reichen sich die Steine von der untersten Stufe zur mittleren und von dort zur oberen. Das Werk geht gut voran, solange jeder Stein, der die unterste Stufe erreicht, sofort zur nächsthöheren Stufe weitergeht. Was würde passieren, wenn der Mann in der Mitte die Steine nicht weitergäbe, sobald er sie erhielte? Was würde passieren, wenn der oberste Handwerker sich weigerte, die Steine aufzufangen? Der arme Mann in der Mitte müsste unter der Last schier zusammenbrechen. Genau das geschieht fortwährend mit uns im unsichtbaren Bereich. Sobald uns die erste Schwierigkeit begegnet, versäumen wir es, sie zur höheren Stufe weiterzureichen, und schon fühlen wir uns unter Druck und gequält. Schon kommt das zweite und dritte Problem an uns heran. Allmählich versiegen unsere Kräfte, und wir brechen unter der Last zusammen. Sobald wir von einer Sorge bedroht werden, müssen wir unsere Last zu einer höheren Stufe weiterreichen. Wir wollen es lernen, die vom Herrn gegebenen Anweisungen zu unserer Befreiung aus den niederdrückenden Sorgen zu befolgen: "In allen Dingen" - den großen wie den kleinen Dingen; den kleinen wie den großen - "lasset eure Bitten im Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kund werden."

Quelle: Mach ein Fenster dran, Heinz Schäfer, Beispiel 810
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