Was mir die tiefste Freude gibt, will ich am wenigsten tun

John Stott, ein führender Mann der anglikanischen Kirche in England, sprach einmal zu Pastoren auf der großen Keswick-Konferenz in England. Sein Thema war "Prioritäten". Die Entwicklung unseres inneren Lebens, sagte er, sei das Allerwichtigste für jeden Christen - auch für die Pastoren. Aber er bekannte, dass in seinem Leben ein befremdendes Paradox zu finden sei:
"Das, was mir die tiefste Freude gibt im Leben - nämlich allein und ohne Hast bei Gott zu sein, mir seiner Gegenwart bewusst zu werden, mein Herz offen zur Anbetung - das ist oft das, was ich am allerwenigsten tun will." Wir fallen alle diesem Widerspruch zum Opfer. Die letzte Ursache dafür ist unser Feind, denn er weiß, dass unsere geistliche Kraft wächst, wenn wir unsere Zeit mit Gott zubringen. Der Teufel wird alles versuchen, sogar unsere Wünsche irreleiten, um uns die Quelle geistlicher Kraft abzuschneiden.

Quelle: Mach ein Fenster dran, Heinz Schäfer, Beispiel 819
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