Was mein Vater sagt, stimmt.

Zwei kleine Jungen, sie mögen fünf Jahre alt sein, unterhalten sich: "Du, ich hab' eben ein Flugzeug in der Luft gesehen, das war so klein. Wenn das unten stände, ob das wohl so groß wäre wie ich?"
"Das ist viel größer, das ist hundertmal so groß."
Und nun wird auf der Straße abgesteckt, wie groß so ein Flugzeug ist. Aber der Frager will es nicht glauben, dass ein Flugzeug, das in der Luft so klein aussieht, auf der Erde so groß ist.
"Hast du das denn gesehen?"
"Nein, aber mein Vater hat das gesagt."
"Dein Vater hat dich angeführt, das kann nicht sein."
Mit einem Mal laufen dem Gefragten die hellen Tränen aus den Augen: "Das ist wohl wahr! Was mein Vater sagt, stimmt." Und dabei stampft er, um es zu bekräftigen, mit dem Fuß auf die Erde.
"Beweis es doch", sagt der andere.
Aber der Weinende wiederholt nur immer: "Das hat mein Vater gesagt, und weil mein Vater es gesagt hat, ist es wahr." Und es ist ihm unbegreiflich, dass das dem anderen nicht auch Beweis genug ist.
Gott erwartet nicht, dass wir alles in der Bibel verstehen, sondern dass wir das tun, was hier der kleine Junge mit fester Gewissheit ausspricht: Weil mein Vater es gesagt hat, stimmt es. Hat der Junge darin Unrecht? Wie ein Kind den Worten des Vaters glaubt, ohne sie zu verstehen, sollten wir Menschen so nicht auch Gott glauben?

Quelle: Hört ein Gleichnis, Heinz Schäfer, Beispiel 325
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