Was die Gnade vermag
C. H. Spurgeon:
Denkt an John Bradfords Bemerkung. Wenn er sah, dass ein Mensch an seinem Fenster vorübergeführt ward, um zu Tyburn gehenkt zu werden - und er lebte zu der Zeit, wo er das sehr oft sehen konnte - pflegte er zu sagen: "Da ginge John Bradford, wenn Gottes Gnade es nicht verhindert hätte."
So wird uns erzählt, dass einst ein Schotte kam, um Rowland Hill kennen zu lernen. Als er ihn sah, beachtete er die Züge in seinem Gesicht. Er blickte ihn so forschend ins Gesicht, dass es Rowland Hill auffiel und er lächelnd fragte: "Wonach sehen Sie denn so aufmerksam, lieber Freund?" "Ich betrachte ihre Gesichtszüge, Herr Hill." "Nun, und was entdecken Sie denn da?" "O, ich finde, dass, wenn Gottes Gnade Sie nicht errettet hätte, Sie ein wahrer Ausbund geworden wären." "Ach", sagte Rowland, "da haben Sie das Rechte getroffen."
Es ist so und wir könnten noch etwas Schlimmeres annehmen. Wenn Gottes Gnade nicht in unsre Herzen gekommen wäre und neue Kreaturen aus uns gemacht hätte, wären wir jedenfalls dem Teufel gleich geworden und es wäre sicherlich nicht unser Fehler gewesen, wenn wir nicht selbst einen Apollion in seiner Auflehnung und Feindschaft gegen Gott übertroffen hätten.
© Alle Rechte vorbehalten