Was der Mensch zu seiner Rettung tun kann
Wir lesen in manchen herausgegebenen Traktaten, wie z. B. in solchen über die Taufwiedergeburt, dass der Mensch in seiner Errettung seinen Teil zu tun habe und dass Gott das Übrige tun werde. Aber das ist die alte Lehre des Teufels. Da gefällt mir die Auslegung besser, die einst ein armer Mann über seinen Anteil am tun gegeben hat. Sammy nannte man ihn, denn wenngleich er zum Mann herangewachsen war, machte er doch einen schwächlichen Eindruck; aber er war wahrhaft belehrt, er kannte Christum und wünschte, sich der Gemeinde anzuschließen.
Als der Prediger ihn fragte, wie er denn errettet worden sei, sagte Sammy: "Nun, ich habe meinen Teil getan und Gott hat das Übrige getan." Der Prediger wurde über diese Antwort betrübt; da er indessen eine deutlichere Antwort haben wollte, fragte er ihn: "Sagen sie mir doch, welchen Teil sie getan haben und welchen Teil Gott getan hat?" "O," sagte er, "nachdem ich mein möglichstes getan hatte, Gott zu widerstehen, tat Gott, der mich nicht meine eigenen Wege gehen lassen wollte, alles, um mich zu seinen Füßen zu bringen."
So ist es. Das ist auch alles, was der Mensch tun und tun kann ohne die mächtige Kraft Gottes, die in ihm wirkt. Gott ist es, der in uns wirkt das Wollen und Vollbringen.
C. H. Spurgeon
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