Warum man über Sünde reden muss

Bei einer Konferenzansprache sagte Ernst Modersohn einmal unter anderem: "Auf Grund meiner Erfahrungen bin ich überzeugt, dass in unseren Versammlungen Sünder aller Sorten sitzen: Diebe, Meineidige und Ehebrecher. Ein kleines Erlebnis mag das beleuchten: Vor einiger Zeit saß in einer meiner Evangelisationsversammlungen ein Ehepaar, dessen Geschichte ich nachher kennen lernte. Ich sprach also auch über Diebe und Ehebrecher. Da dachte die Frau bei sich selbst: Nun, es kann ja sein, dass heute Abend auch solche Leute in der Versammlung sind, aber einen Mann kenne ich, der ist kein Ehebrecher, und das ist mein Mann. Für den lege ich die Hand ins Feuer.
Als die beiden nach Hause kamen, sagte der Mann: ,Ich habe dir schon lange etwas sagen wollen, aber ich hatte den Mut nicht. Heute Abend hat es sich mir schwer aufs Herz gelegt, jetzt muss ich es dir sagen: Ich bin ein Ehebrecher!'
Das war der Mann, für den seine Frau ,die Hand ins Feuer legen' wollte.  -  Weil ich weiß, wie groß die Macht der Sünde ist, darum reden wir so viel auch von den so genannten großen Sünden."

Quelle: Hört ein Gleichnis, Heinz Schäfer, Beispiel 153
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