Warum ein Hund nicht zur Familie gehört
Watchman Nee erzählt: In China besuchte ich einmal einen führenden Mann, der krank lag. Ich nenne ihn hier Herrn Wong. Er war ein gelehrter Mann, Doktor der Philosophie, und in ganz China wegen seines Charakters hochgeachtet. Seit langer Zeit war er in christlicher Arbeit tätig. Er glaubte aber nicht an die Notwendigkeit einer entscheidenden Hingabe an Christus, sondern gab sich vielmehr mit den sozialen und moralischen Forderungen des Christentums zufrieden. Während meines Besuches bei Herrn Wong saß sein Hund neben dem Bett. Nachdem wir eine Weile von Gott und seiner Liebe zu uns geredet hatten, fragte ich nach dem Namen des Hundes. Er sagte mir, der Hund heiße Fido, worauf ich fragte, ob Fido sein Vor- oder Familienname sei.
"Oh, es ist einfach sein Name", war die Antwort.
"Wenn es sein Vorname ist, kann ich ihn dann 'Fido Wong' nennen?", fragte ich weiter.
"Auf keinen Fall", antwortete er.
"Aber er lebt doch in Ihrer Familie!", bestand ich. "Ihre beiden Kinder heißen doch gewiss Wong. Warum kann ich Ihren Hund nicht Wong nennen?" Der Doktor lachte, und daraufhin sagte ich: "Merken Sie, worauf ich hinaus will? Ihre Kinder wurden in Ihre Familie hineingeboren und tragen Ihren Namen, weil sie auch Ihr Leben in sich tragen. Ihr Hund mag ein intelligentes, gut erzogenes, außergewöhnliches Tier sein. Aber es geht ja gar nicht um seine Qualitäten, sondern nur um die Frage: Ist er ein Hund? Und wenn ja, dann kann er keinesfalls als ein Glied Ihrer Familie zählen. Dasselbe Prinzip gilt in Ihrem Verhältnis zu Gott. Ob Sie ein guter oder böser Mensch sind, spielt keine Rolle. Wenn Sie ein Mensch sind, so zählen Sie zu einer niedrigeren Stufe als Gott und gehören nicht zu seiner Familie. Sie haben Ihr ganzes Leben lang versucht, schlechte Menschen in gute umzuwandeln. Aber der Mensch an sich, ob gut oder schlecht, kann keine Lebensgemeinschaft mit Gott haben. Unsere einzige Hoffnung ist Jesus Christus, der durch sein Leben und Sterben uns zu Gottes Kindern machen will."
Der Doktor ließ mit sich reden. Er erkannte die Wahrheit. Als er bald darauf zum Glauben kam, war er völlig verändert. Er hatte Jesus Christus, den Sohn Gottes, in sein Herz aufgenommen.
Das also ist es: Wenn wir Jesus Christus aufnehmen, empfangen wir nicht nur die Vergebung unserer Sünden, sondern auch das göttliche Leben.
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