Von Bienen umschwärmt
Ein Junge stand im Garten und sah seinem Vater zu, wie er Rosen aufband, da flog plötzlich eine Biene auf ihn zu und setzte sich auf seinen Kopf. Im selben Augenblick summte und surrte und schwirrte es rings um ihn her, eine Schar von Bienen schwärmte herbei und gesellte sich eine nach der anderen zur ersten, der Königin. In wenigen Sekunden bedeckte ein dichtgedrängter Bienenschwarm den ganzen Kopf des zum Tode geängstigten Knaben.
In seiner Verzweiflung hörte er den lauten Ruf des Vaters: "Rühre dich nicht, mein Junge!" Und obwohl es ihm in allen Gliedern zuckte, um sich zu schlagen und sich von dem entsetzlichen Getier zu befreien, verhielt er sich doch mäuschenstill, ohne auch nur ein Glied zu rühren. Er vertraute seinem lieben Vater, und das war seine Rettung.
Der Vater wusste gut Bescheid mit schwärmenden Bienen, er wusste, dass sie nicht stechen, wenn man sie nur bei ihrer Königin lässt, so bereitete er still und ruhig alles vor und fing den ganzen Schwarm mit samt der Königin ein in seinen Bienenkorb. Völlig unversehrt, ohne einen einzigen Stich, kam das Kind wieder ans Tageslicht. Hätte es dem Vater nicht vertraut, es wäre in wenigen Augenblicken eine Leiche gewesen.
Vertraue deinem lieben Heiland, vertraue Ihm jeden Augenblick!
"Er hat noch niemals was versehen in seinem Regiment, nein, was Er tut und lässt geschehn, Das nimmt ein gutes End'."
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