Versicherungsbetrug als Volkssport

Betrug als Volkssport: "Ehrlich währt am längsten - aber wer hat so viel Zeit?" Sie lassen ihre Autos klauen, schubsen den brennenden Weihnachtsbaum in die Gardine oder zünden gleich das Haus an: Die Bundesbürger beschummeln ihre Versicherungen, wo's nur geht. Die zahlenden Versicherer beziffern ihren jährlichen Verlust auf 1,5 Milliarden Mark. Jeder dritte Bundesbürger hat schon mal die Versicherung übers Ohr gehauen. Jeder vierte ist der Meinung, dass "getürkte" Schadensfälle nur Kavaliersdelikte sind.

Das Bundeskriminalamt schätzt, dass von 70.000 als gestohlen gemeldeten Autos jedes dritte noch vom Besitzer "beseitigt" wurde. Meistens ist die private Haftpflicht dran. Die Prämien könnten zehn Prozent niedriger sein, sagen die Versicherer - wenn die Versicherten eine höhere Hemmschwelle hätten, die moralischen Bedenken größer wären, die Aufklärungsquote höher, die Strafen härter. Das Risiko, erwischt zu werden, ist 50 mal geringer als beim Bankraub.

Quelle: Unbekannt
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