Vernunft und Glaube

C. H. Spurgeon:
Ein alter Schriftsteller sagt: "Vernunft sind Glauben könnte man mit zwei Reisenden vergleichen; den Glauben mit einem gesunden, kräftigen Manne, der ohne Ermüdung vier bis sechs Meilen zurücklegen kann und die Vernunft mit einem kleinen Kinde, das nur unter Schwierigkeiten eine halbe Meile vorwärts kommt. An einem gewissen Tage sagt die Vernunft zum Glauben: ' O, guter Glaube, lass mich mit dir pilgern.' Der Glaube antwortet: 'O, Vernunft, du wirst nicht Schritt mit mir halten können!" Doch es soll der Versuch gemacht werden; beide brechen zusammen auf, finden aber bald, dass es schwer ist, zusammen vorwärts zu kommen. Wenn sie an einen tiefen Fluss kommen, sagt die Vernunft: 'Da kann ich nicht durchwaten,' während der Glaube singend hindurch geht. Wenn sie an einen hohen Berg gelangen, erhebt die Vernunft dasselbe Klagelied und in allen solchen Fällen sieht sich der Glaube, wenn er die Vernunft nicht ganz dahinten lassen will, genötigt, sie auf seinen Rücken zu nehmen,  und," so fügt der Schriftsteller hinzu, "welche schwere Last ist dem Glauben die Vernunft.!"   

Quelle: Das Buch der Bilder und Gleichnisse (2000 der besten Illustrationen), Charles Haddon Spurgeon, 1904, Beispiel 7
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