Verjagt, und jetzt gibt es eine Gemeinde

Bericht aus "Licht im Osten", Oktober 1924: 
1921 kamen wir in ein Dorf in der Sowjetunion, in dem noch nie das Evangelium verkündet wurde. In einer Scheune fand sich die Menge ein. Mit Tränen in den Augen hörten die Menschen zu. Das Wort Gottes wirkte mit Kraft in den Herzen vieler. Nach der Verkündigung richteten einige Eiferer der orthodoxen Kirche eine Fangfrage an uns. Wir versuchten auszuweichen und erklärten, dass das eine Nebensächlichkeit wäre. Aber die Fragesteller ließen nicht nach. Schließlich beantworteten wir ihre Fragen. Uns war bewusst, was geschehen würde. Wir wurden als Gotteslästerer, Antichristen usw. beschimpft. Der Lärm der Menge wuchs. Sie nahmen sogar eine drohende Haltung ein. Ein Mann bat uns, das Dorf so schnell wie möglich zu verlassen. Wir befolgten seinen Rat. Viele begleiteten uns und warfen noch aus der Ferne Knüppel und Steine nach uns. Wir aber sangen unsere Lieder, und niemandem von uns geschah etwas. Unser Herz aber war beschwert. In der Steppe knieten wir nieder und schütteten unser Herz vor dem Herrn aus. Wir baten um seinen Segen auch für dieses Dorf. 1923 kam ich wieder in jene Gegend. Ich erkundigte mich nach jenem Dorf. Ich war höchst erstaunt als man mir von einer kleineren Gemeinde Gläubiger berichtete. Viele unserer damaligen Zuhörer wären später nachdenklich geworden und hätten sich besonnen. Nach langem Widerstreben gaben sie nach und suchten die Gläubigen im Nachbardorf auf. Diese hatten dann das von uns begonnene Werk weitergeführt.

 

Quelle: Unbekannt
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