Vaterliebe geht dem verlorenen Sohn nach
Ein Vater in L. hatte einen bösen Sohn, der mit einer großen Summe Geldes aus dem Elternhause entwich. Einige Zeit darauf hörte der Vater, dass der Junge wieder nach London zurückgekehrt sei und daselbst in einem übelberüchtigten Hause sehr krank daniederliege. Der Vater dachte: "Soll ich ihn aufsuchen?" Schließlich machte er sich mit einem Geheimpolizisten auf den Weg. Aber als er auf das Bett blickte und seinen Sohn schlafen sah, bemerkte er, wie sein Augenlid zitterte und wie eine Träne aus demselben hervorquoll. Dies bewegte des Vaters Herz und er sagte: "Ich bin sein Vater und er ist mein Kind!" Er vertrieb die Gedanken an seines Sohnes schmähliches Verhalten aus seinem Herzen, trat an sein Bett hin, weckte seinen Sohn, schaute ihn zärtlich an und sagte: "Mein armer Junge, willst du heimkommen?" Es war ein trauriges Heimkommen, aber auf dem ganzen Wege hörte man den alten Vater immer wieder sagen: "Er ist mein Sohn!"
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