Unkraut durch Überflutung ausfaulen

Samuel Keller, der bekannte Evangelist, erzählte von einem Unkraut auf den Äckern seiner Gemeinde in Südrussland, das auszurotten wegen seiner tiefen Pfahlwurzel unmöglich schien. Aber endlich fand man doch ein Mittel, diesem Übel zu begegnen. Vom nahen Fluss her wurden die Felder unter Wasser gesetzt, und die Folge war, dass dadurch die Wurzeln gründlich ausfaulten.
Wer von uns weiß nichts von der Pfahlwurzel der Selbstsucht und des Hochmuts? Von der Auflehnung gegen Gott und von der Ablehnung gegenüber den Menschen? Davon, dass man selbstverständlich immer vom anderen verlangt, sich zu ändern, wiewohl es längst offen und am Tage liegt, dass gar nicht so sehr die anderen das Problem sind, sondern wir selbst. Wenn unser eigenes Herz nicht vom Kreuz Christi her, nicht von dem Strom der Gnade und der erneuernden Kraft der Vergebung her ganz überflutet wird, dann werden die Wurzeln unserer Sünde unausrottbar lebendig bleiben und ausschlagen und wir in unseren Sünden umkommen.

Quelle: Hört ein Gleichnis, Heinz Schäfer, Beispiel 289
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