Trost und Stärkung im Wagen der Gestapo

Bischof Eiwind Berggrav von Norwegen erzählt:

Ich befand mich in meinem Büro, als man mir sagte, dass der Wagen der Gestapo vor dem Haus warte. Ein junger Jurist war bei mir. Ich muss sagen, im ersten Augenblick hat mich die Angst an den Boden geheftet. Aber während ich mich zwang, die Treppe ruhig hinunterzugehen, sagte mein junger Freund zu mir: "Lies unterwegs 1.Petr. 3,13-15."

Kaum saß ich im Wagen zwischen zwei Polizisten, zog ich aus meiner Tasche das Neue Testament hervor und las: "Wer ist, der euch schaden könnte, so ihr dem Guten nachkommt? Und ob ihr auch leidet um Gerechtigkeit willen, so seid ihr doch selig. Fürchtet euch aber vor ihrem Trotzen nicht und erschrecket nicht..." Als ich diese Worte gelesen hatte, vergaß ich, dass ich im Wagen der Gestapo war, und fühlte mich in den Armen Gottes. Das Wort Gottes hat mich begleitet in allen Stunden meines Lebens und hat triumphiert in allen Umständen, wie sie auch sein mochten.

Quelle: Hört ein Gleichnis, Heinz Schäfer, Beispiel 42
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