Tod - Kap der guten Hoffnung
Einst war das Vorgebirge an der Südspitze Afrikas die äußerste Grenze für die Schiffahrt. Es war der Schrecken der Seefahrer. Man nannte es das »Kap der Stürme«. Da wagte es ein kühner Seefahrer, das Kap zu umsegeln: Er hatte den Seeweg nach Indien entdeckt und seinem Land die Schätze dieser Wunderwelt aufgeschlossen. Als sein König das hörte, rief er aus: »Nun soll es nicht mehr das "Kap der Stürme", sondern das "Kap der Guten Hoffnung" heißen!«
Auf der großen Fahrt zur Ewigkeit, auf der wir uns befinden, gibt es auch so ein gefürchtetes Vorgebirge. Das ist der Tod. Wie fürchten sich die Leute vor dem Tod! Und mit Recht! Wie viele sind schon an diesem Vorgebirge, an diesem »Kap der Stürme«, elend zugrunde gegangen, verloren auf ewig! Aber seitdem Jesus dieses Vorgebirge umsegelt hat, seitdem er dem Tod die Macht genommen und Leben und Unvergänglichkeit ans Licht gebracht hat, ist es kein »Kap der Stürme« mehr, sondern ein »Kap der Guten Hoffnung«. Nehmen wir Jesus in unser Schiff, geben wir ihm das Steuer in die Hand, dann bringt er uns an diesem Kap vorbei in den Hafen der Ewigkeit - und die Schätze des Himmelreiches gehören uns.
Ernst Modersohn
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