Tausende warten auf ein Gespräch

Ein gelehrter Doktor wagte es, mit einem hochgestellten Manne über religiöse Dinge zu sprechen; er fragte ihn, ob er ein Christ sei. Es war dem Doktor sehr bedenklich, wie der Gefragte das Gespräch aufnehmen würde. Am Schluss sprach er die Hoffnung aus, dass ihn der Angeredete nicht für unbescheiden halten möchte. Ein warmer Händedruck war die Antwort und die bedeutungsvollen Worte: "Hegen Sie niemals Bedenken, mit einem Menschen über sein Seelenheil zu sprechen. Seit 20 Jahren sehne ich mich nach einer Unterredung mit einem Gläubigen. Ich bin gewiss, dass Tausende von Männern in dieser Stadt leben, die in derselben Verfassung sind wie ich, ein unruhiges Gewissen und eine Last auf der Seele mit sich herumtragend; sie haben jedoch nicht den Mut, Aufschluss und Belehrung bei Christen zu suchen, wohl aber, sie anzunehmen."

Quelle: Neues und Altes
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