Tapfere Männer
C. H. Spurgeon:
Vor vielen Jahren war in Afrika eine Asyl, in welches die vom Aussatz Befallenen gebracht wurden. Das Asyl war von einer hohen Mauer eingeschlossen, sodass an ein Entfliehen nicht zu denken war. Es war nur ein Tor vorhanden und wer hineinging, kam nicht wieder heraus. Einige Männer, die der Brüdergemeinde angehörten, hatten einst Gelegenheit über die Mauer zu sehen und was erblickten sie? Zwei Männer, davon der eine, dem die Arme vom Aussatz abgefault waren, den andern, dessen Beine durch die schreckliche Krankheit verzehrt waren, auf seinem Rücken trug. "Ach", sagten sich diese, vom tiefsten Mitleid ergriffenen Brüder, "dort sterben die Armen zu Hunderten an dieser schrecklichen Krankheit; wir wollen zu ihnen gehen und ihnen das Evangelium verkündigen!" "Aber", sagte man ihnen, wenn ihr hineingeht, könnt ihr nie wieder herauskommen; ihr werdet dort gleichfalls am Aussatz sterben." Trotzdessen gingen sie hinein und kamen nicht heraus, bis sie in den Himmel eingingen. Aus Liebe zu Jesu opferten sie andern ihr Leben.
Zwei andere dieser frommen Männer gingen nach den westindischen Inseln, wo es eine große Pflanzung gab, die von keinem Prediger des Evangeliums betreten werden durfte, der nicht selber ein Sklave war. Und was taten diese beiden? Sie versklavten sich selbst als Sklaven und arbeiteten mit den andern Sklaven, um denselben das Evangelium verkündigen zu können. O, wenn doch dieser Geist Jesu sich mehr zeigte, welch große Dinge könnten wir dann verrichten!
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