Tägliche, verbissene Disziplin
John R. W. Stott, der große englische Gelehrte, teilte seine Beobachtung mit: „Ich glaube sehr an das, was ich zuweilen 'tägliche, verbissene Disziplin' des christlichen Lebens genannt habe. Die größten Feinde der Disziplin sind Faulheit und Emotionalismus. Faule Menschen können nicht dazu bewegt werden, sich Disziplin anzugewöhnen und emotionale oder temperamentbewegte Leute ziehen es vor ihren Gefühlen nachzugeben.
Die 'mal schaun worauf ich Lust habe'-Haltung endet im sicheren Unglück. Wir lesen das Wort Gottes nicht täglich und beten nicht täglich, weil wir uns danach fühlen, sondern wir tun es täglich (besser zweimal täglich), ob wir uns danach fühlen oder nicht. Zu der Versammlung der Gläubigen gehen wir nicht nur an den Sonntagen, an denen uns danach ist, sondern jeden Sonntag - ob uns danach ist oder nicht, weil es der Tag des Herrn ist.
Gehen wir nur dann zur Arbeit, wenn uns danach ist? Warum sollten wir denn unserem himmlischen Herrn einen geringeren Dienst erweisen als unseren irdischen Arbeitgebern? 'Wir dienen dem Herrn Christus' (Kol. 3,24). Darum lasst uns ihm einen besseren Dienst, größere Treue und mehr Disziplin erweisen als zu jedem menschlichen Vorgesetzten."
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