Taback
Als Gotthold einen sah Taback trinken (wie man es nennt, wenn man sein Maul zur Feuermauer macht), erinnerte er sich, daß ein weiser Mann gesagt: die Titel wären der Ehrsüchtigen Taback. Was hat ein solcher Tabacktrinker, sprach er, von seiner Müh, als ein Maul voll stinkenden Rauchs, der sich in sein Haar und Kleider setzt und ihn bei anderer Gesellschaft, welche die Rauchlust nicht achtet, unangenehm macht? Also wächst einem von der Titelliebe nichts zu, als daß er seine eitle Ehrsucht entdeckt und sich bei verständigen Leuten damit unbeliebt macht. Zwar laß ich großer Herren Titel und was sonst die allgemeine Beliebung eingeführt hat, in ihren Würden, nur das nimmt mich Wunder, daß man mit so dienstlichen Worten heutigen Tages einer über den andern zu herrschen suche oder zum wenigsten sich unter einander höflich verirt, maßen man viel Titelwörter umsonst haben, jedoch einem Ehrsüchtigen damit viel abkaufen kann. Wollte denn die Welt sich bemühen, so zu sein, wie sie gerne heißt, so wollte ich den für einen kargen Mann halten, der die Titel theuer geben und machen würde. Mein bester Titel ist der, den ich von meinem Erlöser ererbt habe, daß ich ein Christ, ein liebes Kind Gottes, ein Bruder des Herrn Jesu, ein Tempel des H. Geistes, ein Gesellschafter der h. Engel und Auserwählten und ein Bürger des Himmels mit allem Recht genannt werde. Hieran genügt mir; im übrigen titulire mich die Welt, wie sie will.
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