Suso verleumdet!
Im 14. Jh. lebte in Deutschland der Mystiker Heinrich Suso. Er strebte nach Heiligung und erkannte, dass nicht Kasteiungen, sondern die Selbstverleugnung der Gesinnung Jesu entspricht. Eines Tages kam eine ihm unbekannte Frau zu ihm und überreichte ihm ihr Baby mit den Worten: "Hier haben Sie die Frucht Ihrer Sünden." Dann verschwand sie. Dieser Vorwurf überraschte ihn und er war verwirrt. In der Stadt aber hatte man ein neues Gesprächsthema. Suso zog sich zurück und suchte Rat bei Gott. Er erhielt eine klare Antwort: "Tu, was ich auch getan habe; leide für die Sünden anderer und schweige." Er behielt das Kind, zog es auf und verteidigte sich nie in dieser Angelegenheit. Nach Jahren bekannte die Frau ihre Schuld und gestand, dass Suso unschuldig sei. Suso aber war dem Bild Jesu ähnlicher geworden.
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