Sünde verunreinigt

C. H. Spurgeon:
Sophronius hatte eine schöne Tochter, Gulalia mit Namen. Diese bat ihn eines Tages um die Erlaubnis, einem Schauspiel beiwohnen zu dürfen. "Das kann ich dir nicht gestatten, mein Kind", sagte der griechische Vater. "Du musst mich doch für außerordentlich schwach halten", sagte das Mädchen sehr gereizt. Sophronius nahm eine kalt gewordene Kohle vom Herd und reichte sie der Tochter dar. Sie weigerte sich, dieselbe in die Hand zu nehmen. "Nimm sie, mein Kind, sie brennt nicht und wird dir nicht schaden." Gulalia gehorchte und sofort wurden ihre Finger schmutzig und es fiel auch ein wenig von der Kohle auf ihr Kleid. "Vater", sagte die betrübte Tochter, "wenn man Kohlen in die Hand nimmt, kann man sich gar nicht genug vorsehen." "Das ist so", antwortete Sophronius feierlich; "denn selbst wenn sie nicht brennen, schwärzen  und beflecken sie." 
O ihr, die ihr zuweilen lüstern nach den Freuden der Welt hinüberschauen mögt, es mag sein, dass die Weltlust euch nicht anbrennt; aber selbst wenn sie das nicht tut, so verunreinigt sie euch doch und darum flieht sie!

Quelle: Das Buch der Bilder und Gleichnisse (2000 der besten Illustrationen), Charles Haddon Spurgeon, 1904, Beispiel 879
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