Streit vermeiden in der Ehe
Auf einer goldenen Hochzeit waren die Alten unter den Gästen ins Plaudern gekommen und schließlich auch beim Thema "Frieden in der Familie" angekommen. Einer bat den Jubilar: "Sag uns doch mal, wie das bei euch in den fünfzig Jahren hergegangen ist in dieser Hinsicht." - "Oh, ganz gut", war die Antwort, "wir hatten nie Streit miteinander." - "Wie habt ihr das denn angestellt?", fragten nun die anderen. "Ganz einfach", meinte der Gastgeber, "meine Frau und ich hatten einen Vertrag gemacht, dass wir uns bei einem aufkommenden Streit sofort trennen wollten. Einer von uns sollte dann jedes mal das Haus verlassen. Und einer allein kann schließlich nicht mit sich streiten." "Das ist ein interessanter Weg", meinte ein jüngerer Ehemann. "Ja, wir nahmen es so ernst damit, dass wir schließlich aufschrieben, wie lange wir uns trennten, um dem Streit aus dem Wege zu gehen. Zusammengerechnet stand von den fünfzig Jahren über fünfundzwanzig Jahre lang jeweils einer von uns vor der Tür."
Das Anliegen, den Streit zu vermeiden, war sicher richtig und nachahmenswert, aber wir sollten doch lieber den Weg zum Kreuz auf Golgatha suchen, statt nur aus der Tür unseres Hauses zu gehen. Wenn wir uns dort in Reue und Buße beugen, strömt uns Friedenskraft entgegen. "Woher kommt Streit und Krieg unter euch? Kommt's nicht daher: aus euren Lüsten, die da streiten in euren Gliedern..." (Jak. 4,1-3).
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