Spurgeon erzählt von seiner Mutter

"Ich bin überzeugt, dass in meiner frühen Jugend kein Unterricht solchen Eindruck auf mich machte wie die Unterweisung meiner Mutter. Ich kann mir ja auch gar nicht denken, dass es für irgendein anderes Kind jemand geben könnte, der einen solchen Einfluß auf das jugendliche Herz haben könnte wie gerade die Mutter, die so zärtlich über ihren Schößling wacht. Ich weiß, dass es mir an Beredsamkeit fehlt, um das auszusprechen, was mein Herz erfüllt, wenn ich daran denke, dass Gott mir eine Mutter schenkte, welche mit mir und für mich betete. Wie könnte ich jemals ihr tränengefülltes Auge vergessen, wenn sie mich ermahnte, dem zukünftigen Zorn zu entfliehen; oder wenn sie mit mir niederkniete, ihren Arm um meinen Nacken schlang und flehte: "Oh, dass mein Sohn leben mochte vor dir!" Und wie könnte ihr Stirnrunzeln - ihr ernstes, sanftmütiges Stirnrunzeln -, wenn ich böse gewesen war, aus meinem Gedächtnis verwischt werden! Am allerwenigsten jedoch werde ich ihr Lächeln vergessen, das strahlen ihres Angesichtes, wenn sie sah, dass ich etwas Gutes tat, dass ich mich ihrem Gott näherte."

Quelle: Er ist unser Leben: Beispiel- und Stoffsammlung für die Verkündigung, Martin Haug, 1941, Beispiel 766
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