Spende eines blinden Mädchens

Ein blindes Mädchen, das sich mit Korbflechten ernährte, brachte eines Tages sechs Mark und vierzig Pfennige für die Bibelgesellschaft. Der Kassierer wollte erst von der Armen nichts nehmen. Sie aber sagte: "Ich habe gedacht, da ich blind bin, habe ich so viel an Öl gespart, das ich es ja nicht brauche, darum können Sie's ruhig nehmen."
War das mehr oder weniger als jene köstliche Narde, welche die hochbeglückte und weltberühmte Maria in Bethanien über Jesu Haupt ausschüttete? Ich glaube, es war genau ebensoviel; das eine wie das andere war nicht mit weltlichem Maßstabe messbar.

Quelle: Der ewig reiche Gott, Dietrich Witt, Beispiel 1044
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