Singen trotz Spitzel-Gefahr
Vor vielen Jahren lebten wir als Gemeinde des Herrn in der Nähe der Stadt Workuta im Tundragebiet der ehemaligen UdSSR. Uns war nur die Möglichkeit geblieben, uns im Freien zu versammeln, wenn wir unseren Herrn Jesus Christus gemeinsam loben und anbeten wollten. Es war eine Zeit ziemlich starker Verfolgungen. Die Tundra ist im Sommer recht feucht und voller Insektenschwärme. Doch das brennende Herz der jungen Leute dachte nicht an die kleinen und großen Blutsauger. Wir standen in der ersten Liebe zu unserem Herrn und sangen fürs Leben gern, wenn wir auch die Probleme sahen. In der Nähe des Platzes, an dem wir uns versammelten, konnten wir ein paar Fischer beobachten. Keiner wusste, ob es Spitzel waren, die uns vielleicht anzeigen würden. Es hieß, dass jeder Dritte in der Sowjetunion ein Mitarbeiter des KGB sei. Doch Gottes Liebe in unseren Herzen drängte uns zum Singen. Bruder Aaron Warketin sagte schließlich: "Brüder und Schwestern, wir wollen laut und kräftig singen, denn unsere Lieder steigen in die Höhe zu Gott empor." Das gab uns Mut und Freude. Aus voller Kehle klang das Lob zu Ehren unseres Heilandes. Wenn christliche Sänger nicht zur Ehre Gottes singen, sollten sie lieber aufhören mit dem Singen.
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