Sie wollte nicht gerettet werden
"Seit ich Jesus Christus als Freund der Sünder erkannt habe, habe ich erlebt, dass viele ungewöhnliche und schwierige Menschen zum lebendigen Glauben kamen!", berichtet Watchman Nee. "Einmal kam eine junge Frau zu mir und sagte, sie wolle gar nicht gerettet werden. Sie sei noch jung und wolle das Leben genießen. Sie werde sich nicht dazu überreden lassen, ihre bisherigen Gewohnheiten aufzugeben, und eine ernste und gesetzte Person zu werden. Dann würde das Leben freudlos sein. Es falle ihr gar nicht ein, ihre Sünden aufzugeben. Und nach Erlösung habe sie nicht das geringste Verlangen! - Man merkte, dass sie über Jesus Christus eine ganze Menge wusste. Sie war nämlich in einer Missionsschule erzogen worden. Dieses war nun ihre Reaktion. Nachdem sie sich eine Zeit lang mehr oder weniger ausgetobt hatte, sagte ich: 'Wollen wir beten?' - 'Wozu soll ich beten?', erwiderte sie verächtlich. - Ich sagte: 'Ich kann für ihr Gebet nicht verantwortlich sein. Zuerst werde ich selber beten. Dann können Sie dem Herrn alles das sagen, was Sie soeben mir gesagt haben!' - 'O nein, das könnte ich nicht!', meinte sie etwas bestürzt. - 'Doch, das können Sie ruhig tun!', erwiderte ich. 'Wissen Sie nicht, dass Jesus Christus der Sünder Freund ist?' - Das beeindruckte sie. Sie betete dann doch. Es war ein sehr unkonventionelles Gebet. Von dieser Stunde an wirkte Gott in ihrem Herzen. Wenige Tage danach war sie gerettet."
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