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Sie kennen einen fehlerlosen Menschen?
Während seiner Predigt stellt der Pfarrer die rhetorische Frage: "Wer von Ihnen kennt einen Menschen ohne Fehler?" In der hintersten Reihe meldet sich ein Mann. Der Pfarrer fragt ihn ganz ungläubig: "Sie kennen einen fehlerlosen Menschen? Wer ist es denn?" Darauf der Mann etwas kleinlaut:
"Der verstorbene Mann meiner Frau."
Geht es nur darum, dass uns die Erinnerung einen Streich spielt? Steckt nicht der subtile oder massive Versuch dahinter, einen anderen Menschen so zu verändern, wie wir ihn gerne hätten? - Christen sollten eigentlich wissen und akzeptieren, dass Menschen keine Bleisoldaten sind - jeder ist mit anderen Fehlern und Vorzügen ausgestattet. Was hat das Vergleichen schon Schaden angerichtet!
Quelle: In Bildern reden, Heinz Schäfer, Beispiel 1247
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