Sich von zudringlichen Dingen befreien

C. H. Spurgeon:
Ein kleiner Knabe, welcher sich daran gewöhnt hatte, jeden Tag einige Zeit im verborgenen Gebet zuzubringen, stieg, da er eine Zeitlang kein andres Plätzchen finden konnte, auf den Heuboden und wenn er oben war, zog er die Leiter hinauf. Jemand, der das einige Mal beobachtet hatte, fragte ihn, warum er das tue. Er antwortete: "Da ich hier keine Tür habe, die ich verschließen kann, so ziehe ich die Leiter hinauf!" 
O, dass wir stets irgendwie die Verbindung zwischen unsrer Seele und andern zudringlichen Dingen, die unten auf uns lauern, abschneiden könnten, damit sie mit ihrem Gott allein sein kann! 
An einem Samstagabend, als ich mich zurückgezogen hatte, um mich auf den Sonntag vorzubereiten, kam ein Herr - ich habe nie erfahren, wer er war - um mich zu sprechen. Er war eine sehr große und wichtige Persönlichkeit und so kam die Magd, um mir zu sagen, dass mich jemand zu sprechen wünsche. Ich schickte sie mit dem Bescheid zurück, dass es bei mir Regel sei, um diese Zeit niemand zu sprechen. Dann wurde der Herr dringender und sagte zur Magd: "Sagen Sie Herrn Spurgeon, dass ein Diener des Herrn Jesu Christi ihn in wichtigen Angelegenheiten sofort zu sprechen wünsche." Die eingeschüchterte Magd kam mit dieser Kunde wieder zurück; aber der Übersender erreichte damit nicht viel, denn ich gab die folgende Antwort: "Sagen Sie ihm, dass ich gegenwärtig mit seinem Herrn selber zu tun hätte und darum seinen Diener nicht sprechen könne."

Quelle: Das Buch der Bilder und Gleichnisse (2000 der besten Illustrationen), Charles Haddon Spurgeon, 1904, Beispiel 1477
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