Sich nicht durch Anfechtung entmutigen lassen

"Lass die Hunde bellen..."

Beata Sturm, die "Stuttgarter Tabea" (gest. 1730), war trotz ihrer ausgezeichneten Frömmigkeit doch öfters von den schwersten Anfechtungen umgetrieben, so dass sie zuweilen kein Messer in die Hand nehmen durfte, um nicht zum Selbstmord gereizt zu werden. Wollte ihr nun der Feind ihrer Seele ihren Gnadenstand streitig machen, so berief sie sich wohl auf ihr "Kreaturenrecht" und sagte: "Aber ein Geschöpf Gottes bin ich doch!" Am besten aber fand sie es endlich, sich mit solchen Anfechtungen gar nicht weiter einzulassen, und sie pflegte dabei in kluger Weise sich zu sagen. "Ich lasse einfach die Hunde bellen, so hören sie bald von selber wieder auf."

Quelle: Er ist unser Leben: Beispiel- und Stoffsammlung für die Verkündigung, Martin Haug, 1941, Beispiel 124
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