Sehnsucht nach dem Weltheiland
Bürgerkriege, Römer gegen Römer, Chaos - das war die Lage Roms vor der Zeitenwende. Vergil verfasste 40 v. Chr. ein Gedicht mit dem Inhalt: Sehnsucht nach dem Weltheiland. Dann aber besiegte Caesar Octavianus alle Feinde, sicherte die Grenzen, und Rom wurde Weltmacht. Das war der Anbruch des "goldenen Zeitalters". 27 v. Chr. erhält er den Titel "Augustus", d.h. der Anbetungswürdige. In Lyon und Rom werden ihm Altäre gebaut und der Altar des Kriegsgottes Janus wurde geschlossen. Es herrschte Frieden! Eine Inschrift: "Die ewige und unsterbliche Natur des Weltalls hat als außergewöhnliche Wohltat den Menschen die höchste Gottheit geschenkt, indem sie Kaiser Augustus in unser glückliches Leben brachte, den Vater des Vaterlandes, den göttlichen Römer und Heiland des ganzen Menschengeschlechtes, dessen Vorsehung nicht nur alle Gebete erfüllte, sondern sogar übertraf." Augustus starb als 77-jähriger 14 n. Chr. nach 45 Regierungsjahren. 14 Jahre später in Rom: Verschwörungen, Justizmorde, Selbstmorde, rätselhafte Sterbefälle im Kaiserhaus, die Caesaren lösen sich ab - das goldene Zeitalter ist schnell zu Ende gegangen.
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