Schicksal von Voltaire und Nietzsche

Der französische Spötter Voltaire aus dem 18. Jahrhundert sagte einst:
"Ich habe es satt, dauernd zu hören, dass zwölf Männer genügt hätten, um eine Religion zu gründen. Ich habe Lust zu beweisen, dass einer ausreicht, um sie auszurotten." Er starb wie ein Verzweifelnder.
In seinem Haus in Paris befindet sich die Niederlassung der Britischen Bibelgesellschaft.
So verfährt Gott mit den Wichtigtuern der Weltgeschichte. Ausgerechnet sein Haus, das zur Quelle weitverbreiteter Gottlosigkeit werden sollte, wird zur Segensquelle für viele Menschen.
Friedrich Nietzsche, der begabte, aber gottesfeindliche Philosoph, rief einst: "Gott ist tot - Gott ist tot - riecht ihr nicht, wie er verwest?"
Nietzsche aber starb, wie wohl bekannt sein dürfte, im Irrenhaus. Er hatte sich in einem Bordell in Köln eine Geschlechtskrankheit geholt, die ihn langsam, aber sicher zugrunde richtete.
Es ist, als wenn der Hund den Mond anbellt. Immer wieder maßen sich Menschen ein herablassendes Urteil über Gott an. Die meisten Namen kennt heute kein Mensch mehr. Die Geschichte ist über sie hinweggegangen.

Quelle: Mach ein Fenster dran, Heinz Schäfer, Beispiel 508
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