Schicksal eines Satanisten
Es gibt seit einiger Zeit eine Art "satanischer Erweckung". Die Teufelsgestalt, von "zeitgemäßen" Normalpredigern meist schamhaft verschwiegen oder wegerklärt, ist eine aktuelle Person in Amerika. Im kalifornischen Mordprozess gegen Charles Manson und seine Bande wurde zum erstenmal der Öffentlichkeit klar, was Satanskult und "Neosatanismus" in Nordamerika bedeuten. Charles Manson wurde von den Mitgliedern seiner Bande als eine Inkarnation Satans verehrt. Blind folgte man seinen Befehlen, die jene entsetzlichen Mordtaten in Kalifornien verursachten.
"Die satanische Erweckung", wie die merkwürdige und für unser modernes Europa zunächst kaum fassbare Erscheinung genannt wurde, begann in Amerika eigentlich erst 1967. Damals kam Ira Levins Buch "Rosemarys Baby" mit Riesenauflagen auf den Büchermarkt. Dieses Buch bringt in gespenstisch-romanhafter Form die Story eines Ehepaares, das sich mit "Devil worshippers" (Teufelsanbetern) einlässt. Die Ehefrau Rosemarie - so der Roman - wird vom Teufel schwanger und gebiert ein Kind mit tierähnlichem Gesicht und Körper. Im Satanskult der Gemeinde der Teufelsanbeter werden dann dieses Kind und seine Mutter angebetet. Die scheußliche Erzählung ist eine Verhöhnung der Geburtsgeschichte Jesu aus dem Neuen Testament.
Dieser Roman hatte dann ein unheimliches Nachspiel: Der Regisseur, der das Buch verfilmen wollte und der selbst Beziehungen zur so genannten "Schwarzen Magie" hatte, verlor seine schwangere Frau durch einen Mordüberfall eben jener Manson-Bande, die selbst dem Satanskult verfallen war.
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