Rettung im Präriebrand

Man hat das, was auf Golgatha geschah, mit einem einfachen Bild veranschaulicht. In gewissen Gegenden Amerikas, in denen von hohem Gras bewachsene Steppen sind, gibt es Präriebrände, die sich mit so rasender Geschwindigkeit ausbreiten, dass Menschen und Tiere in wilder Flucht den Flammen zu entrinnen suchen. Da gibt es nur eine Rettung: Man grenzt, solange das Feuer noch nicht zu nahe gekommen ist, schnell einen kreisrunden Platz ab, gräbt einen Graben um ihn herum und steckt dann alles in Brand, was auf diesem Platz gewachsen ist. Auf diesen Platz kann man sich retten, wenn die Flammen sich heranwälzen. Denn hier findet das Feuer keine Nahrung mehr, hier hat es ja schon gebrannt.

Und nun dürfen wir sagen: Hier auf dem Hügel Golgatha hat das Feuer des Zornes Gottes über unsere Sünde schon gebrannt. Dort sind wir gerettet. Wenn wir den Aufschrei des Heilandes hören, der aus der Nacht seiner Gottverlassenheit kam, ahnen wir etwas von dem verzehrenden Feuer des ewigen Gerichts, das uns vertilgen müsste, weil wir uns gegen Gott empört haben.

Quelle: Hört ein Gleichnis, Heinz Schäfer, Beispiel 107
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