Rettung bei Lengede
Im Sommer 1963 ereignete sich in einem Bergwerk bei Lengede in Niedersachsen ein Wassereinbruch. Dabei wurden 21 Bergleute in einem aufsteigenden Stollen eingeschlossen. Ihre Lage erschien hoffnungslos. Der dunkle Stollen - in 70 Meter Tiefe - war von der Außenwelt völlig abgeschnitten. Die Eingeschlossenen waren ohne Nahrung und fühlten sich dem Tod ausgeliefert. Nach acht Tagen hatten die Verschütteten die Hoffnung auf Rettung aufgegeben. Da traf eine der letzten Suchbohrungen auf ihren Stollen. Die Botschaft erreichte sie: »Haltet aus, wir retten Euch!« Bewegt fielen sich die Todgeweihten in die Arme. Schließlich wurde die dünne Bohrung zu einer Verpflegungsleitung erweitert und bald konnte sogar eine »Rettungsbombe« - die bekannte »Dahlbusch-Bombe« - nach unten gelassen werden. Ein Steiger ließ sich in diese Rettungskapsel einspannen und durch die Bohrung nach unten bringen. Dort machte er sie für einen Kumpel frei und blieb solange unten, bis der letzte gerettet war. Erst dann ließ er sich selbst nach oben ziehen.
(M. Priebe)
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