Reich verhungert
Ein Reisender aus Alaska erzählte von Goldsuchern, mit denen er zusammengetroffen war. Einer von ihnen hatte seit mehreren Tagen nichts gegessen. Alle waren äußerst schwach. Sie hatten eine Menge Geld und Goldstaub; doch befanden sie sich weit von einer Ortschaft entfernt, wo sie sich hätten Nahrung kaufen können, so dass sie bald am Verhungern waren. Sie hätten zu früherer Zeit wegkommen können; jetzt war es ganz unmöglich. Der Reisende überließ ihnen ganz umsonst alle seine verfügbaren Vorräte. Die Männer wollten sie ihm bezahlen und zeigten ihm, dass sie Geld genug bei sich hätten; aber traurig sagten sie, sie könnten doch das Geld nicht essen und keiner sei da, von dem sie Speise kaufen könnten. Der Reisende sagte, er glaube, dass vor Ablauf des Winters nicht weniger als hundert dem Hungertode anheimfallen würden, obgleich sie so viel Geld und Goldstaub besäßen, dass sie in einer Stadt auf lange Jahre hinaus ein sorgloses Leben führen könnten. Einige von ihnen hatten gesagt, es gäbe eine Menge Gold in ihrer Nähe, aber sie seien zu schwach, dasselbe zu holen. Speise brauchten sie und ihr Reichtum habe für sie keinen Wert.
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