Prediger müssen an die Kraft des Wortes glauben
C. H. Spurgeon:
Ihr erinnert euch wohl noch der Geschichte, die ich öfters von meinem ersten Studenten erzählt habe, der auszugehen pflegte, um das Evangelium zu predigen. Er kam einst zu mir und sagte, dass er schon verschiedene Male sehr ernst gepredigt habe und dass es ihm doch noch nie vergönnt worden sei, Bekehrungen zu sehen. Ich sagte zu ihm: "Ja, erwarten Sie denn, dass Gott jedes Mal Menschen segnen werde, wenn es Ihnen gefällt, Ihren Mund aufzutun?"
Er antwortete bescheiden: "O nein, das erwarte ich gar nicht."
"Ah", sagte ich, "das ist es ja gerade, warum Gott Sie nicht segnet. Sie haben ja keinen Glauben an Ihn, denn das haben Sie soeben selber bekannt."
Ich hatte ihn mit List gefangen. So solltest du, lieber Bruder, wenn du das Evangelium predigst, glauben, dass Gott dich segnen werde, nicht, dass Er es möglicherweise oder vielleicht tun werde, sondern dass du dich deiner Botschaft in der vollen Überzeugung entledigst, dass der eine oder der andre einen Segen erhalten werde. Dann wird auch für irgendjemand ein Segen da sein. Sehr oft gilt vorn dem Prediger: "Euch geschehe nach eurem Glauben."
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