Paul Gerhardt - Lieder inmitten der Not
Paul Gerhardt hinterließ 131 Lieder. In seinem Leben musste er durch große Nöte gehen. Ein Zeitgenosse sagte: 'Diese Nöte hätten ihn eher zum Schreien als zum Singen bringen können.' Er verlor seinen Vater, als er sieben Jahre alt war. Seine Mutter zog ihn unter den Lasten des Dreißigjährigen Krieges auf. Hinzu kam die Pest, die er als 15-jähriger erlebte. Durch den Verlust des Pfarramtes 1667 hatte er drei Jahre lang kein Einkommen; dabei starb seine Frau am 5. März 1668. Sie folgte seinen vier Kindern, die innerhalb kurzer Zeit verstarben, in das Grab. Er blieb ohne Ehefrau, und sein sechsjähriger Sohn ohne Mutter. In diesem Trauerjahr schrieb er das Lied: 'Ich bin ein Gast auf Erden'. All diese Not aber festigte ihn im Vertrauen auf Gott und diente ihm zu Segen. Bekannt sind die Choräle: Die güldne Sonne; Fröhlich soll mein Herze springen; Ich singe dir mit Herz und Mund; Nun danket all und bringet Ehr; Nun ruhen alle Wälder; Sollt ich meinem Gott nicht singen und Wie soll ich dich empfangen.
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