Ohne Rast und ohne Ruhe immerzu, immerzu!

In der Nähe der Stadt P. stand vor Jahren eine Dampfmühle, deren Maschinen am Sonntag nicht minder als am Werk­tag voller Arbeit waren. Der Besitzer wollte mutwillig der christ­lichen Sonntagssitte Trotz bieten und ließ deshalb über das Eingangs­tor seiner Mühle mit weithin leuchtenden Buchstaben den Vers schreiben: "Ohne Rast und ohne Ruh' immerzu, immerzu!" Da brach eines Tages Feuer aus, ein heftiger Wind wehte, und in wenigen Stunden stand das ganze weite Mühlwerk in Flammen. Alles wurde vernichtet; aber aus den Trümmern ragte als einziges Überbleibsel nur jenes Portal hervor, auf dem wohlerhalten die Inschrift stand: "Ohne Rast und ohne Ruh' immerzu, immerzu!"

Quelle: Neues und Altes
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