Ökumene mit Orthodoxen
Der "ökumenische Patriarch von Konstantinopel", Bartholomaios I., höchster Repräsentant der orthodoxen Kirchen, ist zwecks Vorantreibung der Ökumene mehrere Tage mit Papst Johannes Paul II. im Vatikan zusammengetroffen. Beide Kirchenführer haben in einer gemeinsamen Erklärung ihren Willen zur Einheit bekräftigt. Der orthodoxe Patriarch durfte sogar auf dem Petersplatz predigen.
In dem anschließenden Glaubensbekenntnis wurde das berühmte "Filioque" ausgelassen. Diese Lehraussage über den Hervorgang des Heiligen Geistes hatte vor 950 Jahren zur Spaltung zwischen Ost- und Westkirche geführt. In ihrer gemeinsamen Erklärung verpflichten sich Katholiken und Orthodoxe auch, einen "konstruktiven Dialog mit dem Islam aufzubauen".
Auch die serbisch-orthodoxe Kirche sucht eine engere Kooperation mit Rom. Dies signalisierten ihrer Führer auf der Tagung der röm.-kath. Europäischen Bischofskonferenz (CCEE) in Belgrad.
Indes bezeichnete der katholische Nachrichtendienst Zenit den Papst auf seine eigene Aussage hin als "Zeichen der Einheit der Kirche" - ganz im Gegensatz zu den wahren Einheitskriterien aus Epheser 4,4-6.
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