O nein, Herr!

Zu Dr. Sroggie, der Pastor in Edinburgh war, kam eine junge Frau, die vom Worte Gottes getroffen worden war. Doch wollte sie sich nicht völlig von der Welt lossagen. Da nahm Dr. Sroggie seine Bibel und schlug ihr Apg. 10,14 auf, wo berichtet wird, wie der Apostel Petrus Gott gegenüber einwendet: "O nein, Herr!" Dann händigte der Seelsorger seiner Besucherin die aufgeschlagene Bibel und einen Bleistift aus und sagte: "Wer zu Gott 'Herr' sagt, darf nicht im gleichen Atemzug 'Nein' sagen. Entweder Sie lassen 'Herr' stehen, dann kreuzen Sie in dieser Bibel das 'Nein' aus; oder Sie lassen das 'Nein' stehen, aber dann muss das 'Herr' ausgestrichen werden. Beide Worte nebeneinander, das ist unmöglich."
Nach diesen Worten erhob sich Dr. Sroggie und ließ die junge Frau allein. Sie kämpfte zwei Stunden lang. Als der Seelsorger wieder eintrat, übergab sie ihm seine Bibel. Das Bibelblatt war von Tränen durchweicht, aber die Worte "O nein" waren durchkreuzt. Mit einem Leuchten in den Augen ging die Besucherin nach Hause. Immer wieder sprach sie für sich das Wort "O Herr!". Lasst uns jedes "Nein" Gott gegenüber auskreuzen; denn darauf kommt es an.

 

Quelle: Hört ein Gleichnis, Heinz Schäfer, Beispiel 203
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